Manche Jobs sind echt schwierig und vielleicht am schwierigsten ist es, etwas neu zu gestalten, an dem man so nahe dran ist wie an seinem eigenen Label. Da fehlt irgendwie einfach der mentale Abstand und Entscheidungen sind ganz schön schwer zu treffen. Nachdem in den letzten Jahren immer mal wieder am Erscheinungsbild von “sonst noch was?” gebastelt wurde, wurde es nun Zeit für eine Generalüberholung. Nach langer Suche im Netz, in Zeitschriften und Büchern habe ich ein MoodBoard entwickelt, bei dem ich mich auf eine grundsätzliche Richtung festgelegt habe, damit ich nicht immer wieder abschweifen konnte.
Mit diesem Moodboard im mentalen Gepäck habe ich mich auf die Suche nach passenden Schriften und einer Farbpalette gemacht, die zu mir und den Produkten von “sonst noch was?” passen würden. Alles bei “snw?” ist ja von der schlichten Sorte, kommt aber immer mit einem kleinen Augenzwinkern daher. Deshalb sollte auf jeden Fall eine schöne Script-Schrift ein wichtiger Bestandteil des Brandings werden, damit die Verpackungsmaterialien nicht zu nüchtern wirken. Andererseits habe ich eine wachsende Zahl männlicher Kunden (die nicht immer nur für Mutti/Frau/Freundin/Schwester einkaufen) und wollte auch diesem Publikum besser gerecht werden, indem das Re-Design nicht zu verspielt gestaltet wurde.
Das Ergebnis meiner Skizzen und Experimente sind sehr schlichte, aber nicht sterile Branding-Elemente, Produktverpackungen und Promo-Materialien, die das Label ins Jahr 2016 und hoffentlich ein bisschen darüber hinaus begleiten.