Ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass ich wieder einmal mit und für den Verein “Gemeinsam leben Hessen e.V.” arbeiten durfte.
2015 hatten wir schon zusammen eine wunderbare Broschüre mit Beispielen inklusiver Betreuung an hessischen Schulen entwickelt – und ein Jahr später habe ich für den Verein eine kleine “Wackelkarte” gestaltet, auf der man sehen konnte, dass Inklusion eben doch geht.
Dieses Mal gibt es einen Leitfaden für Eltern von Kindern mit Förderbedarf, die sich im Dschungel von Paragrafen und Vorschriften erst einmal orientieren möchten und wissen wollen, was es bei der Einschulung zu beachten gilt. Wenn man selbst gerade einen kleinen Menschen durch eine ganz “normale” Einschulung begleitet hat, dann ist die Vorstellung erst einmal irre, dass das nicht einfach seinen Gang geht, sondern sich Eltern von Inklusions-Kindern mit diversen Institutionen auseinandersetzen müssen.
Die erfahrenen Eltern und Berater des Vereins stehen den Familien zur Seite, wenn es darum geht, für jedes Kind eine individuelle und möglichst passende Lösung zu finden. Und mit der Broschüre gibt es jetzt eine übersichtliche Zusammenfassung des gesamten Verfahrens. Vom sonderpädagogischen Feststellungsverfahren über das Tagen des Förderausschusses bis hin zum Bescheid des Staatlichen Schulamtes werden alle Schritte erläutert und Elternrechte erklärt.
Eine wahnsinnig wichtige Aufgabe, wie ich finde. Denn auch wenn Inklusion nicht immer einfach ist, lohnt sie sich und bereichert alle – das merken wir gerade hautnah in unserer eigenen Grundschul-Inklusionsklasse.
Für das Layout der Broschüre hatte ich komplett freie Hand – mir war es jedoch wichtig, dass sie sich gut mit der vorherigen Veröffentlichung “veträgt”. Denn diese wird immer noch häufig verteilt und in Zukunft wahrscheinlich auch oft mit der neuen herausgegeben. Also sind Farben, Schriften und das Format übernommen worden. Und auch die Kreisform spielt wieder eine wichtige Rolle – dieses Mal aber nicht als Fläche, sondern als Ring und damit symbolisch für die vielen unterschiedlichen Institutionen, die im Inklusionsprozess ineinandergreifen.
Um den Inhalt möglichst übersichtlich zu gliedern habe ich den verschiedenen Kapiteln einen “Farbcode” gegeben: Jedes Kapitel hat eine ihm zugeordnete Farbe, die man an den Seitenzahlen sofort erkennen und dann dort hinblättern kann. Damit findet man direkt die Information, die man braucht und muss nicht lange in der Broschüre suchen. Wichtige Text-Teile sind deutlich hervorgehoben, damit man auch schon beim Überfliegen das Wichtigste erfassen kann.
Zusätzlich zu den gut verständlichen Artikeln gibt es einige erklärende Infografiken, damit die jeweiligen Abläufe und Beteiligte nicht nur im Text nachzulesen, sondern auch visuell erfasst werden können. Diese mussten passend zum Gesamt-Layout gestaltet werden und haben ganz besonders viel Spaß gemacht.
Ich sage “Dankeschön!” für das Vetrauen und diesen tollen Auftrag – und natürlich für die wunderbare Arbeit des Vereins bzw. der Inklusiven Beratungs- und Koordinierungsstelle Hessen, die die Informationen für die Broschüre zusammengetragen hat.