Im Sommer 2015 wurde ich vom Verein “Gemeinsam Leben Hessen e.V.” angesprochen, ob ich nicht eine Broschüre für sie zum Thema Inklusion gestalten könnte, die den wunderbar rotzig-trotzigen Titel “Geht doch!” tragen sollte. Ich habe natürlich sehr gerne zugesagt und freue mich sehr, dass ich an diesem tollen Projekt mitwirken konnte. Ich habe eine Menge gelernt durch meine Arbeit an den Texten und Bildern und hoffe, dass ich die Erfahrungen der Vereinsmitglieder angemessen in Szene setzen konnte.
Wie immer hat meine Arbeit mit einem Fragebogen begonnen, auf dessen Grundlage ich dann ein MoodBoard entwickelt habe. Im Falle der Broschüre war für mich von Beginn an der Kreis ein zentrales Motiv, weil er bereits Bestandteil des bestehenden Vereinslogos war und ausserdem etwas warmes, organisches hat. Farblich bin ich in die eher knallige Richtung gegangen, weil das Thema eben für eine bunte Gesellschaft plädiert.
Auf dieser Grundlage habe ich ein schlichtes Muster entwickelt, das in Kombination mit Farben und Fotos stehen sollte – da in der Broschüre fünf Fallbeispiele geschildert werden sollten, habe ich fünf verschiedene Farben vorgeschlagen, damit jedes Beispiel eine eigene Farbe bekommen kann und die Broschüre optisch gegliedert wird. Das Muster sollte halbtransparent sowohl über die Farbflächen als auch über das Bildmaterial gelegt werden können. In diesem Zusammenhang wurde auch entschieden, dass die Fotos der Broschüre als schwarz-weiss-Bilder gestaltet werden sollen, damit die sehr unterschiedlichen Farbgebungen der Bilder nicht zu sehr ablenken.
Bei den Schriftarten fiel die Wahl auf schlichte Sans-Serifen, die aber durch runde Formen die nötige Wärme mitbringen – bei den typografischen Gestaltungselementen sollte wieder der Kreis eine wichtige Rolle spielen und eine Art “Sprechblase” für wichtige Zitate und Überschriften sein.
Das Ergebnis ist eine schlicht-fröhliche Broschüre, die zeigt, dass es eben doch geht mit der Inklusion. Dass das nicht immer einfach ist, wird nicht verschwiegen – denn genau dort setzt ja die Arbeit des Vereins an, der seinen Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite steht und mit der Broschüre ganz konkret Eltern ansprechen möchte, die vielleicht Hilfe benötigen.