Inklusion funktioniert, auch wenn sie nicht der Weg des geringsten Widerstands ist. Eltern und Schüler*innen, aber auch Institutionen und Schulen bei diesem Weg hilfreich zur Seite zu stehen ist das Ziel des Vereins “Gemeinsam Leben Hessen e.V.”
Und weil es doch manchmal etwas einfacher ist, sich gedruckte Texte durchzulesen als alles immer nur online anzuschauen, gibt es eine Reihe von Broschüren und Infoblättern des Vereins zum Thema Inklusion an hessischen Schulen. Vor einer Weile habe ich schon die Broschüre zum Einschulungsverfahren gestalten dürfen (die jetzt eine weitere Auflage bekommen hat) und dieses Mal geht es um den so genannten Nachteilsausgleich. Damit sollen beispielsweise durch mehr Zeit bei Klausuren oder technische Hilfsmittel etc. förderbedürftige Schülerinnen und Schülern die Abschlüsse der Bildungsgänge an allgemeinbildenden Schulen ermöglicht werden. Der Nachteilsausgleich ist also eine “Kompensation des mit einer Behinderung und/oder einem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung verbundenen Nachteils”.
Natürlich ist das ein nicht ganz so einfaches Feld, denn wer weiß schon, wann genau der Nachteilsausgleich greift, auf welcher rechtlichen Grundlage er eingefordert werden kann und wie genau die Kompensation in der Praxis aussieht? Dafür gibt es jetzt also diese Broschüre, die möglichst alle Bereiche und Fälle übersichtlich gliedert und mit den jeweiligen Gesetzestexten untermauert.
Meine Aufgabe war die Gestaltung und Druckbetreuung der Broschüre sowie das Erstellen eines barrierefreien pdfs, das ab sofort auf der Website des Vereins zum Download bereit steht.
Bei der Gestaltung war mir wichtig, dass die neue Broschüre nahtlos in das bisherige Programm eingefügt ist, sich aber trotzdem genug davon unterscheidet, damit man nicht aus Versehen zum falschen Heft greift. Hatten wir bisher immer die Kreisform als zentrales optisches Element, habe ich dieses Mal Linien ausgesucht. Damit erinnert die Grafik ein wenig an S- oder U-Bahn-Fahrpläne, was ich sehr passend fand, denn die Broschüre ist ja quasi auch eine Art “Fahrplan” für den Nachteilsausgleich.
Wer gedruckte Broschüren bestellen oder sich direkt beraten lassen möchte, der nimmt am besten Kontakt zur inklusiven Beratungsstelle Hessen (ibh) auf.
Wie immer hat die Arbeit an diesem wichtigen Thema mir ganz besonders viel Spaß gemacht und zeigt noch einmal, wie elementar die Arbeit von vielen Ehrenamtlichen ist.